Die Anfänge
In alten Büchern und Schriften steht u.a. folgende Beschreibung: Mittelrieden Hs.Nr. 1 früher Hs.Nr. 15, Hausname "Beim alten Türkel" (Türkel) Sonnenwirt.
Besitzer Raimund Ritzel, geb. 1812, Maurer und Söldner mit Ehefrau Maria, geb. Schmid, sie hatten 9 Kinder. Dieser Raimund Ritzel baute in den Jahren 1875/1876 die Gastwirtschaft "Zur Sonne" und übergab 1880 an seinen Sohn Martin Ritzel, Wirt und Maurer, geb. 1850, mit Ehefrau Theresia, geb. Riederer, welche 1883 an Ignaz Häfele, Wirt und Söldner, geb. 1851 mit Ehefrau Theresia, geb. Häusler, verkaufte. Diese wiederum verkauften schon im Jahre 1887 an Josef Anton Hampp, geb. 1834 mit Ehefrau Anna, geb. Kling. Die Familie Hampp verkaufte 1893 an Georg Weber, geb. 1839 und Ehefrau Maria, geb. Bisle.
Familie Weber verkaufte 1898 an Johann Baptist Rampp (Großvater von Dori Huber), zu Hause auf dem Ramp´schen Hof, geb. am 06.05.1872, gest. 27.04.1950, mit Ehefrau Maria, geb. Lutz, geb 08.10.1875 (zu Hause auf dem Klotzbauernhof Lutz), gest. 1960.
Die Concession von 1898
Oberrieden, 18. Nov. 1898
Beschluß des Gemeindeausschusses
Betreff: Concession auf der Wirtschaft in Mittelrieden, Anwesen Hs.Nr. 18
Der heute zusammengerufene Gemeindeausschuß fasst folgenden Beschluß um Erteilung der Concession an Johann Rampp von Oberrieden. Dafür sprechen folgende Gründe:
1. Der frequentierte Besuch genannter Wirtschaft, die direkt an der Straße Bedernau nach Mindelheim, Breitenbrunn nach Kammlach liegt und namentlich sehr viel von Holzfuhrwerken befahren wird. Die Fuhrleute machen hier meistens Mittag und können die Wirtschaften in Oberrieden nicht besuchen, da sie mit Langholz nicht durch den Ort Oberrieden fahren können.
2. Die Lokalitäten sind vor 18 Jahren vorschriftsmäßig hergestellt worden und entsprechen demgemäß allen Ansprüchen.
3. Der Weiler Mittelrieden zählt 25 Haushaltungen mit über 100 Seelen und es hätten diese Bewohner zu den Wirtschaften in Oberrieden ziemlich weit (ca 1/2 km) zu gehen und außerdem liegt noch in unmittelbarer Nähe der Wirtschaft eine Schmiede.
4. Der Käufer des Anwesens würde in secundärer Beziehung sehr geschädigt, wenn er die nötige Concession nicht erhalten würde.
Die Gemeindeverwaltung
Schmid, Bürgermeister, Herzog Mathäus, Johann Walter, Jakob Amann, Demmler Franz, Mathias Dietrich, Georg Keller, Joseph Herzog, Leopold Schmid
Ab 1898, Fam. Rampp
Das waren die alten Sonnenwirtsleute, brave und treue gottesfürchtige Leute, Gastwirtsleute von echtem Schrot und Korn.
Der Ehe entsprossen 5 Kinder
Josefa, geb 1899, gest. 1899
Maria, geb. 1901, gest. 1985
Xaver, geb. 1902, vermißt seit 1944 in Rußland, Vater von Dori Huber
Josefa, geb. 1904
Theresia, geb.1906, gest. 1910
Die nächste Generation
Die alten Sonnenwirtsleute übergaben 1936 an ihren Sohn Xaver Rampp, geb. 12.10.1902 mit Ehefrau Veronika, geb. Schmid, geb. 26.02.1907, gest. 27.04.1975 (zu Hause beim Lenzbauer in Unterrieden). Der Ehe entsproß Tochter Dori, geb. 1935, gest. 2010 (langjährige Wirtin)
Xaver Rampp mußte 1940 seine neugegründete Familie verlassen und in diesen unseligen Krieg ziehen, von dem er leider nicht mehr heimkehren durfte. Er ist seit 1944 vermißt.
Seine Ehefrau mußte diese Zeit alleine durchstehen und alles bewältigen. Die Gastwirtschaft blieb trotzdem offen, nur der alte Saal wurde in ein Lager für französische Kriegsgefangene umfunktioniert.
Wirtin Veronika Rampp hat in dieser schwerern Zeit viel geleistet, mit der Hilfe vieler, hauptsächlich der ihrer Verwandtschaft, konnte sie diese Jahre überstehen.
Neubeginn nach dem Krieg
Im Jahre 1953 heiratete sie in zweiter Ehe den Bauernsohn Mathias Högg, geb. 17.08.1904, gest. 1973, 1972 übergaben sie an Dori und Konrad Huber sen. (geb. 04.03.1936, gest. 12.03.1996)
Ab 1966 Familie Huber
Konrad und Dori Huber heirateten 1966 und haben diesen Besitz 1972 übernommen. Sie haben 2 Söhne, Christian, geb. 1967 und Konrad, geb. 1970, der als gelernter Koch die "Sonne" 1999 erfolgreich übernahm. 1978 wurde die dazugehörige Landwirtschaft aufgegeben, um sich voll und ganz der Gastwirtschaft widmen zu können.
Der Saal, ein echtes Schmuckstück im Dorf, wurde gebaut. Nicht weniger reizvoll ist die Atmosphäre in der Gaststube. Hier findet der Gast die echten Vorzüge eines unverfälschten Landgasthofes: Urgemütlichkeit, gepflegte Biere, edles aus Küche und Keller bieten dem Besucher neben dem Service der Familie Huber angenehme Stunden. Sei es für Einheimische oder Gäste aus Nah und Fern. Einfach unvergeßliche Stunden der Gemütlichkeit.
Die Sonne heute
Der neue Saal bietet Platz für bis zu 200 Personen und ist sehr beliebt für Hochzeiten, Familienfeiern, Betriebsfeste und und und und. Am 01.09.1999 übernimmt Konrad Huber die "Sonne" in Mittelrieden. Zusammen mit seiner Mutter Dori, die "Gute Seele des Hauses" (gest. 16.06.2010) führt Konrad Huber jun. (Berufsweg) das Gasthaus äußerst erfolgreich ins neue Jahrtausend. Nach dem Motto "Fein Essen auf dem Lande" bürgt die Küche für Frische und Qualität. Für die Frische garantieren heimische Produkte, die Konrad Huber in seiner Küche verwendet.
Nach 25Jahren wurde der Saal im Jahr 2004 von Grund auf renoviert. Der moderne Saal mit seinem einmaligen "Sternenhimmel" läßt sich jetzt auch unterteilen und ist somit noch flexibler für jede Art von Feierlichkeit. Für den täglichen a´la carte-Betrieb bietet sich die gemütliche Gaststube mit Biergarten an. Ausreichend Parkplätze stehen zur Verfügung - sogar für Busse.
Zu speziellen Anlässen gibt es im "Gasthaus Sonne" besondere Gerichte. An Kirchweih Wild und Geflügelspezialitäten, Aschermittwoch Fisch usw. Der Küchenchef Konrad Huber lässt sich immer wieder etwas neues einfallen und trifft den Geschmack der Gäste stets vortrefflich.
Informationen
Ihr Kontakt zu uns
Gasthof Sonne
Mittelrieder Str. 9
87769 Oberrieden
Telefon 0 82 65 / 6 72
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sonne-mittelrieden.de
Öffnungszeiten
Essen a´la Carte im Saal, Gaststube oder Biergarten
Sonntag von 11.00 - 14.00 Uhr
und Wochentags mit Voranmeldung ab 10 Personen
Biergarten
Von Mai bis September je nach Wetterlage
Mittwoch Ruhetag